Geschichte des Absinths: Herkunft, Hype und Wiederkehr
Wusstest du, dass Absinth im 19. Jahrhundert in vielen Städten populärer war als Wein? Dieser grüne Kräuterlikör hat eine wilde Geschichte: Er entstand als Medikament, wurde zum Lieblingsgetränk von Künstlern – und dann weltweit verboten. Heute erlebt Absinth ein Revival, aber warum war er so umstritten?
Ursprung und Aufstieg
Absinth wurde wahrscheinlich Ende des 18. Jahrhunderts in der Schweiz erfunden. Apotheker mischten Wermut, Anis, Fenchel und weitere Kräuter zu einem bitteren Getränk, das gegen Magenbeschwerden helfen sollte. Vom Medikament war es nur ein kurzer Schritt zum beliebten Genussmittel.
Im 19. Jahrhundert verbreitete sich Absinth vor allem in Frankreich. Er war billig, stark und einfach zu bekommen. Maler und Schriftsteller wie Van Gogh oder Toulouse-Lautrec tranken ihn gerne – nicht, weil er sie „künstlerisch beflügelte“, sondern weil er billig war und zur Bohème-Kultur passte. Bars entwickelten eigene Trinkrituale: Absinth mit eiskaltem Wasser und einem Zuckerwürfel, langsam aufgelöst – das berühmte "Louche"‑Spektakel, bei dem das Getränk milchig wird.
Bann, Mythen und Revival
Mit der Zeit wuchs die Kritik. Absinth bekam schlechte Presse: Er wurde für soziale Probleme, Gewalt und Krankheit verantwortlich gemacht. Ein zentraler Vorwurf war, dass der Stoff Thujon aus dem Wermut halluzinierende Effekte verursache. Diese Annahme trug stark zur Panik bei. Anfang des 20. Jahrhunderts führten viele Länder Verbote ein; Frankreich verbot Absinth 1915.
Später zeigte die Forschung: Die Menge an Thujon in traditionellem Absinth ist meist zu klein, um starke Halluzinationen auszulösen. Viele Probleme waren eher Folge von billigem Alkoholmissbrauch oder schlechter Produktqualität. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts begannen Länder, Verbote aufzuheben und Absinth wieder zuzulassen – oft mit klaren Regeln für Thujongehalt.
Heute gibt es hochwertigen Absinth, der nach traditionellen Rezepten hergestellt wird. Geschmacklich ist er intensiv: Anis prägt die Süße, Wermut bringt Bitterkeit, andere Kräuter ergänzen das Bouquet. Die klassische Zubereitung mit kaltem Wasser und Zucker bleibt beliebt, aber viele trinken Absinth auch pur oder als Cocktailzutat.
Praktischer Tipp: Wenn du Absinth probieren willst, achte auf Qualität und moderate Mengen. Guter Absinth ist aromatisch und komplex, nicht nur stark. Und glaub nicht jedem Mythos über Halluzinationen – maßvoll genossen ist Absinth in erster Linie ein aromatischer Kräuterlikör mit spannender Geschichte.
Wenn dich Details interessieren — etwa typische Kräuter, berühmte Marken oder wie sich das Verbot konkret auf Kunst und Gesellschaft ausgewirkt hat — hier findest du eine gute Basis, um tiefer einzusteigen und selbst zu experimentieren (vorsichtig und verantwortungsbewusst natürlich).

Wer hat viel Absinth getrunken?
In diesem Artikel gehe ich dem Absinth und seinen berühmten Trinkern nach. Von Schriftstellern bis hin zu Künstlern, viele fanden in der grünen Fee Inspiration und Vergessenheit. Es ist eine spannende Reise durch die Zeit, von den Anfängen des Absinths bis zur heutigen Zeit. Ich werfe einen Blick auf diejenigen, die berüchtigt dafür waren, hohe Mengen zu konsumieren, und die Auswirkungen, die sie auf ihr Leben und ihre Leistungen hatten. Kommt und begleitet mich auf dieser entzückenden und gleichermaßen beängstigenden Reise.