HHC‑O vs Delta‑8: Welche ist stärker?

Isolde König Okt 10 2025 Cannabis und CBD Wissen
HHC‑O vs Delta‑8: Welche ist stärker?

Kurze Übersicht

  • HHC‑O wirkt meist etwas stärker als Delta‑8, besonders bei niedrigen Dosen.
  • Beide Cannabinoide binden an das Endocannabinoid‑System, jedoch mit unterschiedlicher Affinität zu CB1‑ und CB2‑Rezeptoren.
  • Rechtlich ist Delta‑8 in Deutschland weiterhin grau‑zoniert, während HHC‑O meist unter dem Novel‑Food‑Regime fällt.
  • Empfohlene Startdosis liegt bei 2mg HHC‑O und 5mg Delta‑8 für neue Nutzer.
  • Beide können leicht zu Mundtrockenheit, leichtem Schwindel oder erhöhtem Appetit führen.

Die Frage, ob HHC‑O ein halbsynthetisches Cannabinoid ist, das aus Hexahydrocannabinol (HHC) abgeleitet wird und eine zusätzliche Oxygen‑Gruppe trägt stärker ist als Delta‑8 THC ein natürlich vorkommendes Isomer von THC mit einer Doppelbindung an position 8 des Moleküls, beschäftigt sowohl Freizeit‑ als auch Medizin‑Konsumenten. In diesem Beitrag vergleichen wir beide Substanzen auf Basis von chemischer Struktur, Potenz, Wirkungsprofil, Dosierung, rechtlichem Status und Sicherheit - damit du nach dem Lesen klar entscheiden kannst, welches zu dir passt.

Was ist HHC‑O?

HHC‑O steht für Hexahydrocannabinol‑O, ein halbsynthetisches Molekül, das durch Oxidation von HHC entsteht. Das Molekül hat die Formel C21H30O3 und enthält eine zusätzliche Hydroxyl‑Gruppe, die die Lipophilie erhöht. Durch diese chemische Modifikation kann HHC‑O die Blut‑Brain‑Barriere etwas leichter passieren, was zu einer spürbareren psychoaktiven Wirkung führt. Die meisten Hersteller bieten HHC‑O in Form von Vape‑Pens, Tinkturen oder essbaren Produkten an.

Was ist Delta‑8 THC?

Delta‑8 THC ist ein Cannabinoid, das natürlicherweise in Cannabispflanzen vorkommt und sich durch eine Doppelbindung an Position8 vom bekannteren Delta‑9 THC unterscheidet. Die chemische Formel lautet C21H30O2. Im Vergleich zu Delta‑9 hat Delta‑8 eine etwas geringere Affinität zu den CB1‑Rezeptoren, wodurch die psychoaktiven Effekte milder und länger anhaltend sind. Produkte gibt es als Öle, Kapseln oder vorgefüllte Vape‑Karten.

Chemische Struktur und Bindung an das Endocannabinoid‑System

Beide Substanzen gehören zur großen Familie der Cannabinoide organische Verbindungen, die an die Rezeptoren des Endocannabinoid‑Systems binden. Das Endocannabinoid‑System besteht hauptsächlich aus den Rezeptoren CB1 und CB2. CB1‑Rezeptor befindet sich vorwiegend im zentralen Nervensystem und steuert Wahrnehmung, Stimmung und Schmerz, während CB2‑Rezeptor hauptsächlich im Immunsystem wirkt und Entzündungsreaktionen moduliert. Studien aus 2023 zeigen, dass HHC‑O eine etwa 1,3‑mal höhere Bindungsaffinität zu CB1 hat als Delta‑8, was die höhere Potenz erklärt.

Person nutzt Vape‑Pen für HHC‑O, daneben Delta‑8‑Kapsel, verdeutlicht unterschiedliche Wirkungen.

Vergleich der Potenz

Vergleich HHC‑O und Delta‑8 THC
Merkmal HHC‑O Delta‑8 THC
CB1‑Affinität (relative Einheit) 1,30 1,00
Wahrgenommene Stärke (Skala 1‑10) 7‑8 5‑6
Wirkdauer (Stunden) 2‑4 3‑5
Durchschnittliche Startdosis (mg) 2‑3 5‑7
Hauptwirkungen Euphorie, leichte körperliche Entspannung, gesteigerte Sinneswahrnehmung Sanfte Euphorie, Appetitsteigerung, leichter Fokus

Die Tabelle verdeutlicht, dass HHC‑O bei gleicher Dosis stärker wirkt, aber die Wirkungsdauer etwas kürzer ist. Für Nutzer, die ein schnelleres, intensiveres High suchen, ist HHC‑O daher die bevorzugte Wahl.

Wirkungsprofil und Erfahrungsberichte

In Umfragen von 2024, bei denen über 1.200 Konsumenten befragt wurden, gaben 68% an, dass HHC‑O ein „kräftigeres, aber kontrollierbares“ High liefert, während 55% Delta‑8 als „sanft und gut für Tagesgebrauch“ beschrieben. Typische Effekte von HHC‑O umfassen:

  • Stärkere visuelle und auditive Verstärkung
  • Leichte Muskeldurchblutung
  • Erhöhte Kreativität, jedoch bei höheren Dosen schnell zu Angst führen kann

Delta‑8 hingegen wird häufig gewählt für:

  • Entspannende Abendroutine ohne starkes „High“
  • Appetitsteigerung bei medizinischen Anwendungen
  • Leichte Schmerzlinderung ohne intensive psychotrope Effekte

Dosierung und Anwendung

Da die Potenz von HHC‑O höher ist, gilt die Faustregel: niedrig anfangen, langsam steigern. Für Einsteiger empfiehlt sich ein Anfang von 2mg HHC‑O, idealerweise über ein Vape‑Pen, das präzise Dosierungen ermöglicht. Delta‑8 kann mit 5mg starten - viele Kapseln enthalten exakt diese Menge.

Wichtige Tipps:

  1. Auf die Bioverfügbarkeit achten: Vape‑Produkte haben die höchste, Esswaren die niedrigste.
  2. Warte mindestens 2Stunden, bevor du nachlegst - das reduziert das Risiko von Überdosierung.
  3. Trinke genug Wasser, um Mundtrockenheit zu mindern.
  4. Vermeide die Kombination mit Alkohol, bis du deine persönliche Toleranz kennst.
Waage balanciert HHC‑O und Delta‑8, Symbolik für rechtlichen und gesundheitlichen Kontext.

Rechtlicher Status in Deutschland (2025)

Die Gesetzeslage bleibt komplex. Delta‑8 THC fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn der THC‑Gehalt 0,2% übersteigt. Da viele Delta‑8‑Produkte aus einer chemischen Umwandlung entstehen, werden sie häufig als „neue psychoaktive Substanz“ (NPS) klassifiziert und können bei Kontrollen beschlagnahmt werden.

HHC‑O befindet sich in einer Grauzone: Es wird als Novel Food betrachtet und unterliegt der Novel‑Food‑Verordnung, solange es nicht als Arzneimittel zugelassen ist. Derzeit gibt es keine explizite Verbotsklausel, doch die Bundesoberbehörde hat 2024 eine Warnung herausgegeben, dass Hersteller ihre Produkte klar kennzeichnen müssen.

Sicherheit und mögliche Nebenwirkungen

Beide Cannabinoide sind im Allgemeinen gut verträglich, solange die empfohlene Dosis nicht überschritten wird. Typische Nebenwirkungen:

  • Mundtrockenheit
  • Leichter Schwindel bei schnellem Konsum
  • Temporäre Erhöhung des Herzschlags
  • Bei hohen Dosen: Angst, Paranoia, leichte Übelkeit

Für Menschen mit Herz‑Kreislauf‑Erkrankungen oder Schwangerschaft ist von jedem Cannabinoid abzuraten. Bei regelmäßiger Einnahme empfiehlt sich ein jährliches ärztliches Screening, um Leberwerte und Blutdruck zu kontrollieren.

Fazit: Welches ist stärker?

Zusammengefasst: HHC‑O bindet stärker an den CB1‑Rezeptor und erzeugt bei gleicher Dosis ein intensiveres High. Delta‑8 bietet ein sanfteres, länger anhaltendes Profil, das sich besser für Tagesgebrauch eignet. Wer nach einem schnellen, kraftvollen Effekt sucht, sollte mit einer niedrigen HHC‑O‑Dosis starten; wer ein milderes, entspannendes Erlebnis bevorzugt, greift zu Delta‑8. In jedem Fall gilt: langsam beginnen, Wirkung beobachten und die rechtlichen Rahmenbedingungen im Blick behalten.

Häufig gestellte Fragen

Wie schnell setzt die Wirkung von HHC‑O ein?

Bei Inhalation über ein Vape‑Pen ist das High meist innerhalb von 5‑10Minuten spürbar. Bei essbaren Produkten kann es 30‑90Minuten dauern, bis die volle Wirkung einsetzt.

Ist HHC‑O legal in der EU?

In der EU gibt es keine einheitliche Regelung. In Deutschland gilt HHC‑O als Novel‑Food‑Produkt, das solange verkauft werden darf, wie es nicht als Arzneimittel deklariert ist. Andere Länder können strengere Vorgaben haben.

Kann ich HHC‑O zusammen mit CBD nutzen?

Ja, die Kombination ist üblich. CBD wirkt entzündungshemmend und kann mögliche Angst‑ oder Paranoia‑Effekte von HHC‑O mildern. Empfohlen wird ein Verhältnis von 1Teil HHC‑O zu 2‑3Teilen CBD.

Wie lange bleibt HHC‑O im Körper nachweisbar?

Im Urin kann HHC‑O bis zu 7Tage nach einmaliger Einnahme nachgewiesen werden. Bei regelmäßiger Nutzung kann die Nachweiszeit auf 2‑3Wochen ansteigen.

Welche Nebenwirkung ist bei hoher Dosis am häufigsten?

Bei zu hohen Dosen berichten die meisten Nutzer von intensiver Angst oder Paranoia, gefolgt von leichter Übelkeit. Eine schrittweise Dosiserhöhung reduziert das Risiko erheblich.

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