Nährstoffmangel bei Cannabis: Was ist los und wie helfe ich meinen Pflanzen?
Du hast deine Cannabispflanzen gut gegossen, das Licht ist okay, doch das Wachstum stockt? Oft steckt ein Nährstoffmangel dahinter. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Mängel typisch sind, woran du sie erkennst und was du praktisch tun kannst, damit die Pflanzen wieder aufblühen.
Häufige Anzeichen von Nährstoffmangel
Ein gelbliches Laub ist das wohl bekannteste Zeichen. Wenn die Blattspitzen braun werden, fehlt oft Kalium. Zu dunkle, fast schwarze Blattadern deuten auf einen Mangel an Magnesium hin. Wenn die Blätter dünn und schlaff aussehen, könnte Stickstoff das Problem sein – das ist ein Grundnährstoff für das vegetative Wachstum.
Ein weiteres Merkmal ist das ungleichmäßige Wachstum. Wenn die oberen Triebe größer sind, die unteren verkümmern, fehlt möglicherweise Phosphor. Auch ein leichter „Mangelgeruch“ im Substrat kann ein Hinweis darauf sein, dass das Bodenmikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist und Nährstoffe nicht mehr richtig verfügbar sind.
Wie du Nährstoffmangel behebst
Der erste Schritt ist, den Boden oder das Medium zu prüfen. Ein einfacher pH‑Test zeigt, ob die Nährstoffe überhaupt aufgenommen werden können – ideal ist ein Wert von 5,8 bis 6,5 für Erde. Ist der pH‑Wert zu hoch, kann das zu Eisen‑ oder Magnesium‑Mangel führen.
Wenn du den Mangel identifiziert hast, gib den fehlenden Nährstoff gezielt zu. Für Kalium reicht ein kaliumreiches Dünger‑Boost‑Produkt. Stickstoff kann mit einem leichten, stickstoffbetonten Blattdünger ergänzt werden. Achte dabei auf die empfohlene Dosierung – zu viel Dünger schadet mehr als zu wenig.
Ein schneller Trick ist das Gießen mit einer Nährstofflösung, die alle wichtigen Mikronährstoffe enthält. Viele Züchter nutzen dafür fertige „All‑in‑One‑Liquid‑Feeds“, die in kleinen Dosen das komplette Defizit ausgleichen. Misch das Produkt nach Packungsangabe und gieße die Pflanzen ein‑ bis zweimal pro Woche.
Vergiss nicht, das Wasser zu überprüfen. Hartes Wasser kann Kalzium‑ und Magnesium‑Mangel auslösen, weil diese Mineralien im Wasser bereits gebunden sind. Ein Wasserfilter oder das Aufkochen des Leitungswassers reduziert das Risiko.
Ein gesunder Boden unterstützt das Mikrobiom. Kompost, Wurmhumus oder leichte Dosierungen von Mykorrhiza‑Pilzen fördern die Nährstoffaufnahme. Das ist besonders wichtig, wenn du organisch anbaust und keine synthetischen Dünger einsetzen willst.
Schau dir regelmäßig deine Pflanzen an und notiere Veränderungen. So erkennst du früh, ob ein neuer Mangel auftritt oder die Behandlung wirkt. Ein kurzer Blick jeden Tag reicht, um größere Probleme zu vermeiden.
Zusammengefasst: Nährstoffmangel ist oft leicht zu erkennen, wenn du die typischen Symptome kennst. Mit einem pH‑Check, gezielter Düngung und gesunder Bodengestaltung bringst du deine Cannabispflanzen schnell wieder in Schwung. Viel Erfolg beim Gärtnern!

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