Welche Cannabissorte macht dich höher - beim Cannabis-Bier?

Beate Schmitt Nov 23 2025 Cannabis und CBD Wissen
Welche Cannabissorte macht dich höher - beim Cannabis-Bier?

Wenn du ein Cannabis-Bier trinkst, fragst du dich vielleicht: Welche Sorte macht mich eigentlich höher? Es ist kein Geheimnis, dass Cannabis-Bier nicht wie ein klassisches Bier wirkt. Es hat keinen Alkohol, aber es hat THC - und das ist der Schlüssel. Doch nicht jede Cannabissorte wirkt gleich. Manche bringen dich in eine entspannte, fast meditative Stimmung. Andere lassen dich leicht wirr werden, mit starken Gedanken und einem Kribbeln im Kopf. Die Wirkung hängt nicht vom Bier ab, sondern von der Pflanze, die dahintersteckt.

THC ist der Hauptakteur - CBD nicht

Ein Cannabis-Bier wird nicht aus Hanf hergestellt, der nur CBD enthält. CBD macht dich nicht high. Es beruhigt, reduziert Angst, lindert Schmerzen - aber es bringt keinen Rausch. Wenn du dich fragst, warum du nach einem Bier plötzlich die Wand anstarrst und dich fragst, ob das Licht sich bewegt, dann ist das THC schuld. Die Stärke der Wirkung hängt von der Menge an THC ab, die in das Bier eingearbeitet wurde. Ein typisches Cannabis-Bier enthält zwischen 2 und 10 mg THC pro Flasche. Vergleich: Eine Cannabis-Zigarette kann 15-30 mg THC enthalten. Also: Ein Bier ist kein Rausch, aber es ist spürbar.

Indica, Sativa oder Hybrid? Das macht den Unterschied

Nicht alle Cannabissorten sind gleich. Die drei Haupttypen - Indica, Sativa und Hybrid - beeinflussen, wie du dich nach dem Bier fühlst. Das ist genauso wichtig wie die THC-Menge.

  • Sativa: Diese Sorten wirken anregend. Sie machen dich wach, kreativ, gesprächig. Wenn du ein Cannabis-Bier mit Sativa-THC trinkst, wirst du dich vielleicht wie nach einem starken Kaffee fühlen - aber ohne Nervosität. Du denkst schneller, hast mehr Ideen, fühlst dich leichter. Ideal für einen Sonntagnachmittag mit Freunden oder beim Malen, Schreiben, Musikhören.
  • Indica: Hier wird es ruhiger. Indica-Sorten bringen eine tiefe körperliche Entspannung. Du fühlst dich schwer, fast schwebend. Die Gedanken verlangsamen sich. Das ist die Sorte, die dich wirklich „höher“ macht - im Sinne von tiefem, körperlichem Rausch. Viele trinken Indica-Bier abends, um abzuschalten, einzuschlafen oder Muskelverspannungen loszuwerden.
  • Hybrid: Die meisten Cannabis-Biere sind Hybride. Sie mischen Sativa und Indica, um einen Ausgleich zu schaffen. Ein guter Hybrid gibt dir einen leichten Kopfrausch, aber ohne Überforderung. Du bist wach, aber nicht hyperaktiv. Du bist entspannt, aber nicht benommen. Das ist die Standardwahl für Neueinsteiger.

Wie wird THC ins Bier gebracht?

Es gibt zwei Wege, THC in Bier zu bekommen. Der erste ist die direkte Zugabe von THC-Öl oder -Extrakt. Das ist einfach, aber oft ungenau. Der zweite Weg ist fermentierter Cannabis-Extrakt - ein neueres Verfahren, das in Deutschland und Kanada entwickelt wurde. Hier wird das THC während der Gärung in den Alkohol-Ersatz integriert. Das Ergebnis? Ein Bier, das gleichmäßiger wirkt, ohne bitteren Nachgeschmack. Die beste Cannabis-Biere nutzen diese Technik. Sie schmecken wie echtes Bier - und wirken wie eine sanfte, kontrollierte Dosis.

Drei Cannabis-Pflanzenarten schweben über einem Bierglas mit unterschiedlichen Farben.

Warum du nicht einfach mehr trinken solltest

Ein Fehler, den viele machen: Sie trinken zwei oder drei Flaschen, weil sie denken, „mehr = höher“. Das stimmt nicht. THC wirkt langsam - erst nach 30 bis 90 Minuten. Wenn du nach 20 Minuten noch nichts spürst, trinkst du eine zweite Flasche. Dann kommt die Wirkung plötzlich - und doppelt so stark. Du bist überfordert, bekommst Angst, fühlst dich schwindelig. Das ist kein Rausch, das ist eine schlechte Erfahrung. Ein Bier mit 5 mg THC ist mehr als genug für Anfänger. Selbst erfahrene Nutzer sollten nicht mehr als zwei Flaschen auf einmal trinken. Die Wirkung hält 4-6 Stunden an. Du brauchst keinen Kick, du brauchst eine Balance.

Was du auf dem Etikett lesen musst

Nicht jedes Cannabis-Bier ist gleich. In Deutschland ist der Verkauf von THC-haltigen Getränken noch eingeschränkt. Aber in Ländern wie Kanada, Colorado oder Österreich gibt es viele Marken. Achte auf drei Dinge auf dem Etikett:

  • THC-Menge pro Flasche: Steht klar da? Wenn nicht, lass es.
  • Sorte (Indica/Sativa/Hybrid): Die Wirkung hängt davon ab. Ein Hersteller, der das nicht angibt, weiß nicht, was er verkauft.
  • CBD-Inhalt: Ein wenig CBD (1-3 mg) kann die THC-Wirkung abmildern. Das ist ein gutes Zeichen. Es verhindert, dass du zu stark high wirst.

Ein Beispiel: Das „HempHops Lager“ aus Österreich enthält 6 mg THC (Hybrid), 2 mg CBD und ist aus biologischem Hanf hergestellt. Es schmeckt leicht malzig, hat eine feine Zitrusnote und wirkt entspannt, aber klar. Das ist ein gutes Referenzprodukt.

Transparente Schichten zeigen THC, CBD und Hybrid-Wirkung über einem Bierglas.

Was du nicht erwarten solltest

Cannabis-Bier ist kein Party-Getränk. Es ist kein Ersatz für Bier, wenn du auf eine Feier gehst und dich vollsaufen willst. Es ist kein Ersatz für Alkohol, um dich zu betrinken. Es ist ein Genussmittel - wie guter Wein oder ein Espresso. Es verändert deine Wahrnehmung, nicht deine Kontrolle. Du wirst nicht lachen, weil du alles komisch findest. Du wirst nicht tanzen, weil du nicht mehr weißt, wo du bist. Du wirst dich einfach anders fühlen. Leichter. Tiefer. Ruhiger.

Die beste Sorte für dich - je nach Ziel

Wenn du wissen willst, welche Sorte dich höher macht, musst du erst fragen: Was willst du erreichen?

  • Entspannung, Schlaf, Schmerzlinderung → Wähle Indica. Ein Bier mit 5-8 mg THC und wenig CBD ist ideal.
  • Kreativität, Leichtigkeit, soziale Stimmung → Wähle Sativa. 3-6 mg THC reichen völlig.
  • Balancierter Alltagseffekt, ohne Überforderung → Wähle Hybrid. 4-7 mg THC mit 1-3 mg CBD ist der Goldstandard.

Die meisten Menschen, die Cannabis-Bier ausprobieren, bleiben bei Hybriden. Sie sind die sicherste Wahl. Und sie machen dich nicht „höher“ im Sinne von Rausch - sondern „höher“ im Sinne von besserer Stimmung.

Ein letzter Tipp: Starte klein, beobachte, wiederhole

Probiere zuerst ein Bier mit 3 mg THC. Trinke es langsam. Setz dich hin. Schalte das Handy aus. Beobachte, wie sich dein Körper anfühlt. Nach 45 Minuten: Bist du wacher? Entspannter? Leichter? Oder hast du das Gefühl, du verlierst den Boden unter den Füßen? Schreibe es auf. Dann probiere eine andere Sorte. Mach das eine Woche lang. Du wirst merken: Nicht alle Cannabis-Sorten wirken gleich. Und du wirst herausfinden, welche für dich die richtige ist.

Cannabis-Bier ist kein Trick. Es ist kein Hype. Es ist eine neue Art, mit Cannabis umzugehen - ruhig, bewusst, ohne Rauch. Die Frage „Welche Sorte macht mich höher?“ ist nicht die richtige Frage. Die richtige Frage ist: Welche Sorte macht mich besser?

Kann man Cannabis-Bier mit Alkohol mischen?

Nein. Mische niemals Cannabis-Bier mit Alkohol. Die Kombination aus THC und Ethanol verstärkt die Wirkung beider Substanzen unvorhersehbar. Du erhöhst das Risiko von Übelkeit, Schwindel, Angstzuständen und Koordinationsverlust. Selbst wenn du es „nur ein bisschen“ machst - die Wirkung ist nicht linear, sondern exponentiell. Bleib bei Cannabis-Bier allein.

Wie lange hält die Wirkung von Cannabis-Bier an?

Die Wirkung beginnt nach 30-90 Minuten, erreicht ihren Höhepunkt nach 2-3 Stunden und klingt nach 4-6 Stunden ab. Im Vergleich zu Rauchen dauert es länger, aber sie hält länger an. Du solltest also nicht planen, nach dem Bier Auto zu fahren, Maschinen zu bedienen oder wichtige Entscheidungen zu treffen. Plan die Wirkdauer ein - wie bei einem guten Wein.

Ist Cannabis-Bier legal in Deutschland?

Nein. In Deutschland ist der Verkauf und die Herstellung von THC-haltigen Getränken illegal, auch wenn das Cannabis aus legalen Quellen stammt. Nur CBD-haltige Getränke mit weniger als 0,2 % THC sind erlaubt. Cannabis-Bier mit spürbarer Wirkung ist nur in Ländern wie Kanada, Österreich, den Niederlanden oder bestimmten US-Bundesstaaten legal erhältlich. In Deutschland kannst du es nur über Privatimporte oder Reisen erwerben - und selbst dann ist der Besitz rechtlich unsicher.

Warum schmeckt Cannabis-Bier manchmal bitter?

Bitterkeit kommt oft von schlecht verarbeitetem THC-Extrakt oder von der Verwendung von Hanfblättern statt reinem Öl. Gute Hersteller nutzen destilliertes THC-Oil oder fermentierte Extrakte, die keine bitteren Terpene hinterlassen. Wenn dein Bier bitter schmeckt, ist das ein Zeichen für schlechte Qualität. Ein echtes Cannabis-Bier sollte wie ein handwerkliches Lagerbier schmecken - klar, frisch, mit leichter Hopfen- oder Zitrusnote.

Kann man Cannabis-Bier zu Hause brauen?

Theoretisch ja - aber praktisch riskant. Ohne Laborausrüstung kannst du THC nicht richtig extrahieren, dosieren oder stabilisieren. Du riskierst ungleichmäßige Dosen, kontaminierte Getränke oder sogar toxische Nebenprodukte. Außerdem ist die Herstellung von THC-haltigen Getränken in Deutschland strafbar. Selbst wenn du es für dich selbst machst: Es ist nicht nur illegal, sondern auch gefährlich. Kaufe es lieber von einem vertrauenswürdigen Anbieter - wenn du kannst.

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