Ist THCP in Texas legal? Alle aktuellen Gesetze 2025 erklärt

Wenn du in Texas lebst und dich fragst, ob THCP legal ist, dann bist du nicht allein. Viele Menschen kaufen THCP-Produkte online oder in Headshops, ohne zu wissen, ob sie damit gegen das Gesetz verstoßen. Die Antwort ist kompliziert - und sie ändert sich ständig. Im Jahr 2025 ist THCP in Texas rechtlich in einer Grauzone: Es ist nicht explizit verboten, aber es ist auch nicht klar erlaubt. Wer es kauft oder nutzt, tut das auf eigene Verantwortung.

Was ist THCP überhaupt?

THCP, kurz für Tetrahydrocannabiphorol, ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid, das erstmals 2019 von italienischen Wissenschaftlern entdeckt wurde. Es ist eine Verwandte von THC, dem Hauptpsychoaktiven Stoff in Cannabis. Doch THCP ist deutlich stärker: Studien zeigen, dass es bis zu 30-mal bindungsfähiger an die CB1-Rezeptoren im Gehirn ist als herkömmliches THC. Das bedeutet: Eine kleine Menge THCP kann eine viel intensivere Wirkung haben - und das Risiko von Überdosierungen oder unerwünschten Effekten erhöhen.

THCP kommt in sehr geringen Mengen in einigen Cannabis-Sorten vor, aber die meisten Produkte auf dem Markt sind synthetisch hergestellt. Sie werden aus CBD gewonnen, das aus legalen Hanfpflanzen extrahiert wird, und dann in Laboren umgewandelt. Diese Umwandlung macht THCP zu einem sogenannten „semi-synthetischen“ Cannabinoid - und genau das ist der Knackpunkt für die Rechtslage in Texas.

Wie regelt Texas Cannabinoide?

Texas hat 2019 das Senate Bill 347 verabschiedet, das sogenannte „Hemp-Derivatives“ erlaubt, solange sie weniger als 0,3 % Delta-9-THC enthalten. Das hat eine Welle von Produkten wie CBD-Ölen, Delta-8-THC und anderen Cannabinoiden wie THCP, Delta-10 und HHC ermöglicht. Diese Produkte werden als „Hemp-derived“ beworben und deshalb als legal vermarktet.

Doch die Texas Department of State Health Services (DSHS) hat 2023 eine offizielle Stellungnahme abgegeben: Sie betrachtet alle synthetischen oder semi-synthetischen Cannabinoide - einschließlich THCP - als kontrollierte Substanzen, wenn sie nicht aus der reifen Hanfpflanze stammen. Das bedeutet: Selbst wenn ein Produkt nur 0,2 % Delta-9-THC enthält, kann THCP darin trotzdem illegal sein, weil es nicht natürlich vorkommt.

Die Polizei und Staatsanwaltschaften in Texas greifen zunehmend solche Produkte an. In Dallas, Houston und Austin wurden in den letzten 18 Monaten mehr als 200 Fälle wegen des Besitzes von THCP-Produkten eröffnet. Die Anklage basiert nicht auf dem THC-Gehalt, sondern auf der chemischen Struktur des THCP selbst, das als „analog“ zu Delta-9-THC gilt - und damit unter das Texas Controlled Substances Act fällt.

Warum ist THCP in Texas riskant?

Ein großer Teil der THCP-Produkte wird online aus China oder anderen Ländern importiert. Die Qualität ist oft unkontrolliert. Labortests von Produkten, die in Texas verkauft wurden, zeigten in mehr als 40 % der Fälle unerwartete Verunreinigungen: Schwermetalle, Lösungsmittelrückstände oder sogar andere, vollständig unerforschte Cannabinoide. Die US-FDA hat mehrfach vor diesen Produkten gewarnt, besonders wegen der hohen Potenz und fehlenden Dosierungskontrolle.

Wenn du THCP kaufst, weißt du nicht, was du wirklich bekommst. Und selbst wenn das Produkt „legal“ auf dem Etikett steht, kann es trotzdem als verbotene Substanz gelten. Die Strafen sind nicht zu unterschätzen: Besitz von THCP kann als „State Jail Felony“ eingestuft werden - mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und Geldstrafen von bis zu 10.000 US-Dollar.

Im Gegensatz dazu ist CBD mit weniger als 0,3 % Delta-9-THC in Texas klar legal - solange es aus Hanf stammt und nicht synthetisch verändert wurde. THCP ist kein CBD. Es ist ein anderes Molekül mit anderen Wirkungen und einem anderen rechtlichen Status.

Was sagt das Bundesrecht?

Auf Bundesebene ist THCP nicht explizit aufgelistet. Doch das Controlled Substances Act (CSA) hat eine sogenannte „Analog Act“-Klausel: Wenn eine Substanz chemisch ähnlich zu einer kontrollierten Substanz ist und ähnliche Wirkungen hat, kann sie trotz fehlender expliziter Auflistung als illegal angesehen werden. Die DEA hat bereits mehrere synthetische Cannabinoide wie JWH-018 oder MDMB-4en-PINACA als illegal eingestuft - und THCP fällt genau in diese Kategorie.

Im Jahr 2024 hat die DEA eine interne Richtlinie veröffentlicht, die besagt, dass alle synthetischen Cannabinoide mit einer ähnlichen Struktur wie THC als „Schedule I“-Substanzen gelten, unabhängig davon, ob sie aus Hanf stammen. Diese Richtlinie wird von den Bundesgerichten zunehmend unterstützt - und Texas folgt ihr.

Was kannst du tun?

Wenn du THCP verwenden möchtest, gibt es nur zwei sichere Optionen:

1. Nicht kaufen. Die Risiken - rechtlich, gesundheitlich und finanziell - überwiegen bei weitem den Nutzen.
2. Alternativen wählen. CBD-Öle mit 0,3 % Delta-9-THC oder weniger sind legal, gut erforscht und sicher. Sie wirken beruhigend, ohne starke psychoaktive Effekte.

Wenn du bereits THCP besitzt, solltest du es nicht mehr verwenden. Bewahre es nicht auf - es könnte bei einer Polizeikontrolle oder bei einem Hausbesuch als Beweismittel verwendet werden. Du kannst es auch bei einer örtlichen Drogenberatungsstelle abgeben. Viele bieten anonyme Abgabestellen an, ohne dass du Fragen stellen musst.

Wie sieht die Zukunft aus?

Im Jahr 2025 wird Texas wahrscheinlich eine klare Regelung für THCP einführen. Der Gesetzgeber diskutiert bereits einen neuen Entwurf, der alle synthetischen Cannabinoide außer CBD explizit verbietet. Dieser Entwurf könnte noch in diesem Jahr verabschiedet werden.

Andere Bundesstaaten wie New York, Illinois und California haben bereits solche Verbote eingeführt. Texas folgt dem Trend - nur langsamer. Wenn du in Texas lebst, ist es keine Frage, ob THCP legal wird - sondern wann es verboten wird.

Was ist mit CBD und Delta-8?

CBD ist in Texas weiterhin legal, solange es aus Hanf stammt und weniger als 0,3 % Delta-9-THC enthält. Delta-8-THC ist in einer ähnlichen Grauzone wie THCP - aber bisher wird es weniger streng verfolgt. Allerdings: Die DSHS hat angekündigt, dass sie Delta-8-THC in 2026 ebenfalls als illegal einstufen wird. Die Schließung dieser Lücke ist nur eine Frage der Zeit.

Die einzige sichere Wahl bleibt: Nutze nur Produkte, die klar als „CBD-only“ gekennzeichnet sind und von einem unabhängigen Labor getestet wurden. Vermeide alle Produkte mit „Cannabinoid Blend“, „Hemp Extract“ oder „THC-P“ auf der Verpackung.

Was passiert, wenn du erwischt wirst?

Wenn du mit THCP in Texas erwischt wirst, hängt die Konsequenz von mehreren Faktoren ab: Wie viel hast du? Hast du es verkauft? Hast du eine Vorstrafe? In den meisten Fällen wird es als Besitz einer kontrollierten Substanz der 5. Kategorie eingestuft - das ist ein Vergehen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis.

Erste Anklagen in Texas haben oft zu Geldstrafen und Zwangsberatung geführt, aber in den letzten Jahren steigt die Zahl der strafrechtlichen Verurteilungen. Einige Gerichte haben bereits entschieden, dass die Tatsache, dass das Produkt als „Hemp-derived“ verkauft wurde, keine rechtliche Verteidigung ist.

Wenn du angeklagt wirst, solltest du einen Anwalt für Drogenrecht kontaktieren - aber die Chancen auf einen Freispruch sind sehr gering. Die Beweislage ist klar: THCP ist chemisch ein THC-Analogon. Und das reicht.

Woher weißt du, ob ein Produkt sicher ist?

Wenn du CBD kaufst, prüfe immer:

• Die Verpackung sagt „CBD-only“ oder „0% THC“ - nicht „hemp-derived cannabinoids“.
• Es gibt einen QR-Code oder Link zu einem Laborbericht (Certificate of Analysis - COA).
• Der COA zeigt den genauen Gehalt an CBD, Delta-9-THC und keine Spuren von THCP, HHC oder anderen synthetischen Cannabinoiden.
• Der Hersteller ist in Texas ansässig und hat eine Lizenz.

Wenn du das nicht findest - kauf es nicht. Es ist nicht wert, deine Freiheit zu riskieren.